Inhalt:Als Martins (Merab Ninidze) Mutter stirbt, findet er im Nachlass seiner Mutter ein Ferienalbum und zwei brisante Briefe. Das Studium der Fundstücke enthüllt ein Geheimnis: Die Mutter hatte eine Beziehung zu einem italienischen Gastarbeiter namens Giuseppe (Giacinto Ferro) und ein Kind, von dem Martin nichts wusste - kurz nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Der biedere, geschiedene Familienvater sucht seinen unbekannten Bruder auf: Stefan (Lukas Gregorowicz), locker und schwul, versucht den unerwarteten Gast zunächst anzubaggern und schockiert damit Martin ebenso wie der ihn mit der Nachricht, dass sie Brüder seien.
Nach anfänglichen Dissonanzen beschließen die frischgebackenen Geschwister, sich ihren Wurzeln zu nähern und machen sich auf die Reise nach Italien ins sonnige Cattolica - bewaffnet mit alten Photos und nur vagen Vorstellungen, ob und wo ihr Vater lebt. Eine Reise in ihre Vergangenheit und zu sich selbst beginnt. Und so schwierig es für die völlig ungleichen Brüder ist, einander anzunähern, so schwierig gestaltet sich auch ihre Suche. Nach anfänglichen Rückschlägen und detektivischer Kleinarbeit verdichten sich dann doch die Spuren zum gemeinsamen Vater...
Kritik:Ein Roadmovie der anderen Art: Leise, sympathisch und poetisch begleitet Regisseur Rudolph Jula in seinem Debütfilm die beiden Protagonisten auf ihrer Reise. Trotz kleinerer Längen gelingt es ihm, die Dramaturgie mit den philosophischen Ansätzen und dem italienischen Flair zu einem emotional und atmosphärisch überzeugenden Werk zu verbinden.
Regie:Rudolph Jula Darsteller:Lucas Gregorowicz, Merab Ninidze, Vanessa Compagnucci, Giacinto Ferro Buch:Rudolph Jula Produzenten:Bülent Nacaksiz Musik:Armin Pommeranz |