Inhalt:Es geht die hartnäckige Mär, der angesehene Philosoph Friedrich Nietzsche habe sich bei seinem Besuch in Turin einem störrischen Droschkenpferd an den Hals geworfen, um es vor der Peitsche des Kutschers zu schützen. Diese Anekdote wird als Anzeichen für den Beginn seiner geistigen Umnachtung gesehen und diente dem eigenwilligen ungarischen Regisseur Béla Tarr als Inspiration.
Er schildert kurz diese Vorgeschichte und leitet damit seine Erzählung über das Schicksal eines gealterten Pferdes, seines Besitzers Ohlsdorfer (János Derzsi) und dessen Tochter (Erika Bók) ein. Der Zuschauer sieht sie auf ihrem Hof im monotonen, kargen Alltag mit seinen täglich wiederholten Verrichtungen und den Versuchen, die Stute zu Arbeiten zu bewegen.
Derweil mehren sich unheilvolle Vorzeichen, und draußen scheint die Welt unterzugehen, denn tagelang tost ein heftiger Sturm um das durch die Petroleumlampe nur spärlich beleuchtete Haus. Ein Gast, der bei Ohlsdorfer Schnaps kauft, äußert düstere Vorahnungen, und dann kommen auch noch ungebetene Besucher, nach deren Verschwinden der Brunnen vor dem Haus versiegt... Regie:Béla Tarr, Ágnes Hranitzky Darsteller:Erika Bók, János Derzsi, Mihály Kormos Buch:Béla Tarr, László Krasznahorkai Produzenten:Gábor Téni Musik:Mihály Vig |