Inhalt:Aufgewachsen im Wien der Nachkriegszeit, hat Gottfried Helnwein mit seinen Werken schon früh Dissenz in der Kunstwelt erregt. Die Protagonisten seiner Arbeiten sind meist Kinder - misshandelt, verletzt, blutend, bandagiert, mit der Waffe in der Hand.
Es ist die Verkörperung des der Gewalt wehrlos ausgelieferten, unschuldigen Menschen. Der Künstler berichtet aus seinen Anfängen, als er zu seiner ersten Ausstellung fuhr und mit einem Bild unabsichtlich einen Taxifahrer anregte, über dessen Zeiten in der SS zu schwärmen. Helnwein erklärt die Bedeutung der Freiheit und Unabhängigkeit des Künstlers. Doch wenn er diese gegen herrschenden Vorstellungen in der Gesellschaft nutzt, muss er auch mit Einsamkeit rechnen, mindestens aber mit Unverständnis und Peinlichkeit.
Für Helnwein ist die Kunst eine Flucht in eine Gegenwelt, in der er mit seinen Mitteln ausdrückt womit er in der realen Welt unzufrieden ist, wogegen er protestiert. Die Kamera beobachtet den Künstler bei seiner Arbeit mit einem Mädchen. Während er sie für eine Fotoserie bandagiert, erklärt er selbst immer ein Kind geblieben zu sein. Daher fiele es ihm leichter, sich mit Kindern zu verständigen als mit Erwachsenen. Regie:Claudia Schmid Buch:Claudia Schmid Produzenten:Birgit Schulz |