Inhalt:Auf Drängen seines Stiefvaters Heinz (Uwe Bohm) erklärt sich Ingrid (Katharina Lorenz), die Mutter des gerade einmal 14-jährigen Wolfgang Rosenkötter (Louis Hofmann) bereit, dass ihr angeblich aufsässiger Sohn im Sommer 1968 in das Erziehungsheim der Diakonie "Freistatt" gesteckt wird. Der pädagogische Wert dieser Anstalt ist allerdings zweifelhaft, in der archaische Erziehungsmethoden herrschen:
Wie ein Gefängnis mit Gittern und Zäunen gesichert, abgelegen im Wietingsmoor zwischen Bremen und Osnabrück, müssen die Insassen beim Torfstechen fast bis zum Umfallen schuften. Ihr Aufseher Oberbruder Wilde (Stephan Grossmann) erweist sich als ebenso zynischer wie brutaler Rohling, der auch vor Gewalt nicht zurückscheut und sich auf die Loyalität seines Handlangers Bernd (Enno Trebs) verlässt. Doch Wolfgang lässt sich nicht unterkriegen und freundet sich mit seinem dunkelhäutigen Leidensgenossen Anton (Langston Uibel) an. Hausvater Brockmann (Alexander Held) hingegen scheint auf den ersten Blick ein umgänglicher Mensch zu sein, der aber andere Saiten aufzieht, als sich Wolfgang in dessen Tochter Angelika (Anna Bullard) verliebt... Kritik:Regisseur und Drehbuchautor Marc Brummund behandelt bei seinem Spielfilmdebüt den Missbrauch und die Ausbeutung von Jugendlichen in kirchlichen Einrichtungen. Die Erziehungsanstalt Freistatt liegt im Landkreis seiner Geburtsstadt Diepholz. Das Drehbuch, das er gemeinsam mit Nicole Armbruster schrieb, wurde mit dem Deutschen Filmpreis Lola ausgezeichnet; Nachwuchsmime Louis Hofmann erhielt für seine Leistungen den Bayrischen Filmpreis. Regie:Marc Brummund Darsteller:Louis Hofmann, Alexander Held, Max Riemelt, Katharina Lorenz, Stephan Grossmann, Uwe Bohm, Enno Trebs, Langston Uibel, Anna Bullard, Justus Rosenkranz, Ole Joensson, Megan Gay, Anouk Bödeker, Leonard Boes, Franz Anton Kross, Katharina Schütz, Hendrik von Bültzingslöwen, Hans Peter Korff Buch:Nicole Armbruster, Marc Brummund Produzenten:Stefan Sporbert, Rüdiger Heinze Musik:Anne Nikitin |