Inhalt:Eine Kleinstadt irgendwo in Sachsen: Wenn Marisa Liehr (Alina Levshin) nicht gerade im Laden ihrer Mutter (Rosa Enskat) an der Kasse sitzt, hängt sie mit ihrer rechtsradikalen Gruppe ab und tut sich als besonders laut und streitbar hervor, wenn es darum geht, Nazi-Parolen zu brüllen und Mitbürger anzupöbeln. Mit ihrem Vater (Uwe Preuss), der einen Malereibetrieb führt, steht sie auf Kriegsfuß, um so schmerzlicher vermisst sie ihren gerade verstorbenen Großvater (Klaus Manchen), als Vertreter der Ideologie, der sie anhängt.
Marisa hasst alle, die anders sind, insbesondere die Polizei, als die ihren Freund Sandro (Gerdy Zint) in ihrer Wohnung verhaftet. Dann droht auch noch ihr Platz in der Clique streitig gemacht zu werden, als die junge Svenja (Jella Haase) hinzustößt. Eigentlich aus gutem Hause stammend und an der Schule mit besten Zensuren glänzend, wird sie von ihrem Freund Markus (Lukas Steltner) in die Szene eingeführt.
Die 15-jährige sucht sich Marisa als Vorbild aus und will ihr nacheifern - da kommen scheinbar zwei afghanische Asylbewerber ganz recht, die in ihr Revier am Badesee eindringen. Als die Gewalt gegen Rasul (Sayed Ahmad) und Jamil (Najebullah Ahmadi) eskaliert, kommen in Marisa allerdings erstmals ernsthafte Zweifel an ihrer Motivation und ihrem Verhalten auf... Kritik:Das Erstlingswerk von Regisseur und Drehbuchautor David Wnendt wurde mit einer ganzen Reihe von Auszeichungen versehen, darunter der First Steps Award der Deutschen Filmakademie und das Prädikat "besonders wertvoll" der FBW; David Wnendt erhielt den Bayerischen Filmpreis als bester Nachwuchsregisseur und Jella Haase als beste Nachwuchsdarstellerin. Regie:David Wnendt Darsteller:Alina Levshin, Jella Haase, Sayed Ahmad, Gerdy Zint, Lukas Steltner, Uwe Preuss, Winnie Böwe, Rosa Enskat, Haymon Maria Buttinger, Klaus Manchen, Andreas Leupold, Najebullah Ahmadi Buch:David Wnendt Produzenten:Eva-Marie Martens, Alexander Martens Musik:Johannes Repka |