Inhalt:Wo die Memel durch ein Delta ins Kurische Haff mündet, trennt eine Landzunge Ostsee und Haff: Die Kurische Nehrung, ein achtundneunzig Kilometer langer Strich Land nördlich von Königsberg. Bald nach dem ersten Weltkrieg wird die eine Hälfte der Kurischen Nehrung mit dem
Memelland litauisches Staatsgebiet, und nach dem zweiten Weltkrieg der bis dahin noch deutsche Teil dem russischen kalinigradskaja oblast, dem Königsberger Gebiet zugeschlagen und ist für Jahrzehnte unerreichbar.
Volker Koepp und sein Kameramann Thomas Plenert zeigen eine Landschaft und ihre Bewohner. Die Orte des Films liegen beiderseits der Grenze, zwischen den Dünen. Nidden, das litauische Nida und Rossitten, russisch: Rybatschi. Nach dem Krieg muß Litauen Sowjetrepublik werden. Doch anders als im russischen Teil der Nehrung bleiben hier einige Deutsche in ihren Heimatorten. Menschen wie die Rentnerin Renate, die 1961 einen russischen Matrosen geheiratet hat und aus ihrem Leben erzählt. In Rossitten werden wie überall im nördlichen Ostpreussen nach 1945 die
übriggebliebenen Deutschen abtransportiert und verschiedene Nationalitäten aus der Sowjetunion angesiedelt, wie der russische Filmvorführer, dem gerade seine Arbeit abhanden gekommen ist oder der Fischer mit seiner Frau, die verliebt im Gartenlokal sitzen und sich ein zweites Kind wünschen. Info:Auf Verordnung des zuständigen UNESCO-Ausschusses wurde die Kurische Nehrung in die UNESCO-Liste für Weltkultur- und Naturerbe als eine “Kulturlandschaft, die ein Beispiel der harmonischen Koexistenz von Natur und Mensch darstellt”, eingetragen.
Regie:Volker Koepp Buch:Volker Koepp Produzenten:Ulrike Becker, Ebbo Demant |