Inhalt:Jean-Stéphane Bron hatte als Filmemacher bislang wenig mit Musik zu tun, folglich stehen bei seinem Dokumentarfilm auch nicht die Werke oder die Künstler im Vordergrund, sondern die gesellschaftlichen Beziehungen und Prozesse, die bei den Vorbereitungen auf die Aufführungen eine Rolle spielen. Daher zeigt der Film nicht nur Musiker und Ballett-Tänzer des Ensembles bei den Proben, wie der russische Bassbariton Mikhail Timoshenko, der über das Dorf berichtet, dem er entstammt, während ihm die Bühnengarderobe auf den Leib geschneidert wird.
Hier rückt auch das Personal ins Scheinwerferlicht, das sich etwa mit der Reinigung beschäftigt, für den guten Ton zuständig ist oder Masken und Perücken vorbereitet. Sie werden von Gewerkschaften vertreten, die ebenso ihren Einfluss auf die Inszenierung geltend machen wollen wie der Staat und damit dem Stéphane Lissner Kopfzerbrechen bereiten. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die Eröffnung der neuen Saison mit Arnold Schönbergs "Moses und Aaron", in der gar ein lebendiger Stier zum Einsatz kommt. Zudem erhält der Zuschauer einen Eindruck von der neobarocken Pracht des Palais Garnier und der kühlen Eleganz der von Carlos Ott gestalteten Opéra Bastille. Regie:Jean-Stéphane Bron Produzenten:Philippe Martin, David Thion Musik:Richard Wagner, Wolfgang Amadeus Mozart, Arnold Schönberg, Giuseppe Verdi |