Inhalt:Die strafrechtliche Verfolgung Homosexueller endete in der DDR de facto 1957 und endgültig mit dem Wegfall des Paragraphen 175 im neuen StGB von 1968, doch damit war die Diskriminierung schwuler Männer und lesbischer Frauen keineswegs beendet. Denn jegliche Abweichung von der Normalität störte die Planbarkeit des sozialistischen Staates und stieß somit auf das Misstrauen der Behörden.
Dieser Dokumentarfilm zeigt, wie Schwule und Lesben sich im "realen Sozialismus" arrangiert und ihre eigenen Räume geschaffen haben, beschreibt aber auch die Repressionen und Schikanen, denen sie seitens der Staatsorgane und Institutionen ausgesetzt waren. So zerplatzte die Illusion von Klaus Laabs, die Schwulen von innen heraus zu etablieren, mit dem Rauswurf aus der SED.
Der Puppenspieler Peter Bausdorf erzählt von seiner ersten Beziehung, die durch den Bau der Mauer zerstört wurde. Mit seinem jetzigen Freund verbindet ihn allerdings eine fast 50-jährige Partnerschaft. Die Lehrerin Marina Krug eckte mit ihrem Einsatz für lesbische KZ-Opfer an und verließ noch vor der Wende die DDR. Zu den Protagonisten gehört auch Jürgen Litfin, der eine Gedenkstätte für seinen Bruder Günter Litfin eingerichtet hat, der als Erster bei einem Fluchtversuch in den Westen erschossen wurde. Regie:Jochen Hick, Andreas Strohfeldt Buch:Jochen Hick, Andreas Strohfeldt Produzenten:Jochen Hick Musik:Matthias Köninger, Stefan Kuschner Vergleiche: |