Inhalt:Schon seit Urzeiten träumt der Mensch vom Homunculus, einem künstlichen Vertreter seiner selbst, der ihm das Leben erleichtern soll. Hatten die ersten vergeblichen Ansätze der Verwirklichung eines solchen Wesens mit Magie und Alchemie zu tun, so schien mit der Entwicklung der Halbleitertechnik und dem Begriff der "künstlichen Intelligenz" der Weg zur konkreten Manifestation der Idee vorgezeichnet.
Joseph Weizenbaum, der als Pionier des Computerzeitalters den Fortschritt vorantrieb, hat sich inzwischen zu einem scharfen Kritiker desselben entwickelte. Er hält den Glauben seiner Kollegen, man könne tatsächlich einen künstlichen Menschen herstellen, gar für eine Katastrophe. Doch der Prozess hat sich längst verselbständigt, und insbesondere in Japan, Vorreiter in Sachen Robotik, haben Forscher bereits bemerkenswert echt handelnde und aussehende Exemplare entworfen.
So etwa Hiroshi Ishiguro, der mit dem "Geminoid" einen Roboter baute, der erst auf den zweiten Blick von ihm unterscheidbar ist. Ray Kurzweil sieht in der Verschmelzung von Mensch und Maschine den Schritt in Richtung Unsterblichkeit. So wird der Zuschauer mit der Frage konfrontiert, ob in nicht allzu ferner Zukunft er selbst durch Roboter ersetzt wird und für ihn gilt "Game Over..." Info:Die Filmbewertungsstelle FBW vergab das "Prädikat besonders wertvoll" für "...ein vielschichtiges Stimmungsbild zur aktuellen Technik- und Roboterforschung..., ...voller Tiefe und Menschlichkeit, gewürzt mit feinem Humor." Regie:Jens Schanze Darsteller:Joseph Weizenbaum, Raymond Kurzweil, Hiroshi Ishiguro, Minoru Asada, Giorgio Metta, Neil Gershenfeld, Hans-Joachim Wünsche, Joel Moses, Masahiro Shiomi Buch:Jens Schanze Produzenten:Judith Malek-Mahdavi Musik:Rainer Bartesch, Georg Friedrich Händel, Franz Schubert, Johann Sebastian Bach |