Inhalt:Im Jahr 1961 wurde dem deutschen Adolf Eichmann, der im Reichssicherheitshauptamt für die Deportation und Ermordung unzähliger Juden verantwortlich war, in Jerusalem der Prozess gemacht. Im selben Jahr erschien in Israel der erste Band einer bizarren Reihe von Groschenheften, die unter dem Titel "Stalag" (für "Stammlager") reißenden Absatz fanden.
Der Journalist Ari Libsker beleuchtet die Hintergründe dieser pornographischen Machwerke, die allesamt nach gleichem Strickmuster erstellt waren: Gefangene Männer wurden von sadistischen, üppigen und knapp bekleideten Aufseherinnen gequält, ausgepeitscht und sexuell missbraucht. Viele der Ausgaben spielen in deutschen KZs, und als Vorbild für die drallen Blondinen mit Hakenkeuz-Armbinden dienten reale Personen, wie die "Hyäne von Auschwitz" genannte KZ-Aufseherin Irma Grese oder Ilse Koch, Frau des Lagerkommandanten und berüchtigt als "Hexe von Buchenwald".
Zu Wort kommen Autoren, Verleger und Wissenschaftler, die das Phänomen vor dem geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergrund deuten, die Identifikation der Leser mit Tätern bzw. Opfern analysieren und auch weitere Werke in diesem Zusammenhang betrachten. So etwa den Stalag-Vorläufer "Das Puppenhaus von Jehiel Feiner alias K.Zetnik oder der Roman "Ich war Oberst Schultzes Hündin", der das Ende der Stalag-Ära einläutete. Regie:Ari Libsker Buch:Ari Libsker Produzenten:Barak Heymann |