Inhalt:Sebastián (Gael García Bernal) und Costa (Luis Tosar) sind alte Freunde und Filmemacher. Ihr neuestes Projekt: Christoph Kolumbus soll von seinem Thron gestürzt werden. Der idealistische Sebastian will als Regisseur das Idol der alten Welt so zeigen, wie er ihn sieht: Weniger als genialen Seefahrer, sondern als rücksichtslosen Eroberer im Auftrag seines Feudalherrschers und des Klerus, der Goldraub, Sklavenhandel und anderes Unheil über Südamerika hereingebracht hatte.
Der pragmatische Costa ist als Produzent eigentlich nur daran interessiert, dass der Film pünktlich fertig und das Budget nicht überschritten wird. Aus Kostengründen wird in Bolivien gedreht, auch wenn der Ort nicht unbedingt authentisch ist. Das größere Problem am Set in Cochabamba sind aber die ausgerechnet jetzt ausbrechenden Unruhen um die Privatisierung der örtlichen Wasserversorgung, die die Dreharbeiten empfindlich stören.
Zumal Daniel (Juan Carlos Aduviri), der indigene Hauptdarsteller, ganz offen mit der einheimischen Bevölkerung sympathisiert und während Auseinandersetzungen mit den Behörden als Aufrührer im Knast landet. Doch auch Sebastián zeigt Sympathien für die Forderungen der Bürger, und bald müssen die Beteiligten feststellen, dass sich in den vergangenen fünfhundert Jahren gar nicht so viel geändert hat... Info:Das Werk thematisiert den Wasserkrieg von Cochabamba um das Jahr 2000, bei dem es zu massiven Ausschreitungen kam. Anlass war die Beteiligung multinationaler Konzerne an der örtlichen Wasserversorgung auf Betreiben der Weltbank. Der Film war in der Vorauswahl zum Oscar und erhielt etliche Auszeichnungen, darunter drei Goyas, den Ariel für den besten iberoamerikanischen Film und den Publikumspreis im Panorama der 61. Berlinale. Regie:Icíar Bollaín Darsteller:Gael García Bernal, Luis Tosar, Karra Elejalde, Juan Carlos Aduviri Buch:Paul Laverty Produzenten:Juan Gordon Musik:Alberto Iglesias |