Inhalt:Oper in fünf Akten von Antonio Salieri: Der unbeherrschte, barbarische und egoistische Despot Atar, König von Ormus (Jean-Philippe Lafont), wird von Tarare, Soldat in Atars Diensten (Howard Crook), abgelöst, den das Volk aufgrund seiner Furchlosigkeit und Treue zum neuen König gewählt hat. Diese Würdigung der konstitutionellen Monarchie ist allerdings - von dem allegorischen Prolog einmal abgesehen - in keinster Weise als belehrende Parabel erzählt: Tarare ist ein Konglomerat sentimentaler und buffonesker Elemente mit all jenen Intrigen, Verwechslungen und Verkleidungen, die dem damaligen Geschmack entsprachen.
Die Aufführung dieses Werkes im Rahmen der Schwetzinger Festspiele im Jahre 1988 ist sogar in Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters erwähnt: Das Kompendium hebt die Inszenierung von Jean-Louis Martinoty hervor und würdigt im Besonderen die beispielhafte Rollenbesetzung sowie die phantasievoll gestaltete Bühnenausstattung. Die Besetzung besteht aus Ensemblemitgliedern der Pariser und der Karlsruher Oper, außerordentlich gelobt werden Eberhard Lorenz als geistreicher und lebhafter Chef-Eunuch Calpigi und Jean-Philippe Lafont als der stimmgewaltige Tyrann Atar. Es spielen die Deutschen Händel-Solisten unter der Leitung von Jean-Claude Malgoire.
Die Premiere von Tarare im Jahre 1787 in Paris war ein solch großer Erfolg, dass König Josef II. Salieri beauftragte, auch noch eine italienische Version der Oper zu komponieren (Axur re d´Ormus, Lorenzo da Pontes Übersetzung von Beaumarchais´ Libretto hatte im darauffolgenden Jahr Premiere).
Regie:Claus Viller Darsteller:Howard Crook, Jean-Philippe Lafont, Anna Celeb, Eberhard Lorenz, Nannu Niemelä, Nicolas Rivenq, Jean-François Gardeil, Zehava Gal, Klaus Kirchner, Gabriele Rossmanith, Klaus Boysen, Jean-Claude Malgoire Buch:Pierre Augustin Caron de Beaumarchais Produzenten:Jean-Louis Martinoty, Gerhard Konzelmann Musik:Antonio Salieri |