Inhalt:Philipp (Matthias Freihof) ist als Lehrer bei seinen Schülern beliebt und von der Schulbehörde geschätzt, und er erwartet zusammen mit Freundin Tanja (Dagmar Manzel) ein Kind. Beste Voraussetzung also für ein Leben in geordneten Bahnen. Doch dann verliebt er sich in den jungen Matthias (Dirk Kummer) und beginnt nach einigem Zögern eine Affaire mit ihm. Als Philipp bewusst wird, dass beide Beziehungen nicht gleichzeitig Bestand haben können und Tanja Verdacht schöpft, verstößt er Matthias. Doch seine lange verdrängte homosexuelle Neigung lässt sich nicht unterdrücken... Kritik:Wäre das Thema selbst in einer liberalen Gesellschaft schon brisant genug, wird die Dramatik in einem Staat wie die DDR überdeutlich. Die souveräne Inszenierung mit ruhiger Kameraführung, der gefühlvolle Soundtrack und vor allem die beeindruckende Besetzung lassen den Zuschauer die tragische Lage des Lehrers buchstäblich mitfühlen. Selbst die erotischen Szenen sind nicht voyeuristisch, sondern tragen zum Verständnis der prekären Situation bei. Der erste und einzige schwule Film der DDR hat sicherlich Mut gefordert und wurde auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären und dem Teddy Award ausgezeichnet. Regie:Heiner Carow Darsteller:Matthias Freihof, Dirk Kummer, Michael Gwisdek, Dagmar Manzel, Walfriede Schmitt, Charlotte von Mahlsdorf, Werner Dissel, Thomas Gumpert, Robert Hummel, Dieter Okras, Gudrun Okras, Joachim Pape, Gudrun Ritter, Ursula Staack, Axel Wandtke Buch:Wolfram Witt Produzenten:Horst Hartwig Musik:Stefan Carow |