Inhalt:Italien, Mitte des 19. Jahrhunderts: In Bologna wird Edgardo (Enea Sala) als sechster Sohn der jüdischen Familie Mortara geboren. Sieben Jahre später berichtet deren christliche Amme Anna Morisi (Aurora Camatti) Pater Pier Gaetano Feletti (Fabrizio Gifuni), dem Leiter der örtlichen Katholischen Inquisition, dass sie, um das Seelenheil des kränklichen Jungen bangend, ihn damals heimlich getauft habe und er somit ebenfalls Christ sei.
Das es nach Kirchenrecht verboten ist, dass katholische Kinder von Eltern anderen Glaubens aufgezogen werden, dringt eine Garde des Papstes, angeführt von Marschall Lucidi (Bruno Cariello) auf Felettis Geheiß in das Haus der Mortaras ein und verschleppen Edgardo gewaltsam, ohne dass es seine Eltern verhindern können. Sein Vater (Fausto Russo Alesi) spricht vergeblich bei Feletti vor, der ihm mitteilt, dass sein Sohn unter kirchlicher Aufsicht erzogen werde, es aber seiner Familie gestattet sei, ihn zu besuchen.
Doch den Eltern gelingt es, die Öffentlichkeit auf den Fall der Kindesentführung aufmerksam zu machen, und die Presse berichtet weltweit. Um einen Imageschaden abzuwenden, versucht Papst Pius IX (Paolo Pierobon) sich persönlich dem Jungen anzunehmen, kann aber nicht verhindern, dass die Sache sich zu einem Aufstand auswächst. Derweil zeigt die Erziehung Früchte, und so strebt der herangereifte Edgardo (Leonardo Maltese) die Priesterweihe an... Kritik:Das Werk wurde beim Filmfestival in Cannes uraufgeführt, wo es im Wettbewerb um die Goldene Palme stand. Regie:Marco Bellocchio Darsteller:Enea Sala, Leonardo Maltese, Paolo Pierobon, Fausto Russo Alesi, Barbara Ronchi, Andrea Gherpelli, Samuele Teneggi, Corrado Invernizzi, Filippo Timi, Fabrizio Gifuni, Aurora Camatti, Bruno Cariello Buch:Marco Bellocchio, Susanna Nicchiarelli, Edoardo Albinati, Daniela Ceselli Produzenten:Paolo Del Brocco, Beppe Caschetto, Simone Gattoni Musik:Fabio Massimo Capogrosso |