Inhalt:Nach den Protokollen des ersten Auschwitz-Prozesses in Frankfurt 1963 bis 1965 wird hier ein Bühnenstück von Peter Weiss verfilmt, der auch das Drehbuch schrieb. Eingeteilt in elf Kapitel, hier mit "Gesänge" bezeichnet, wird die Befragung der Zeugen und die Vernehmung von Angeklagten beschrieben, um deren strafrechtliche Schuld an den Verbrechen festzustellen, die im "3. Reich" während des 2. Weltkriegs im Konzentrations-Lager an unzähligen Gefangenen begangen worden sind.
Zunächst verschafft sich der Richter (Rainer Bock) ein Bild über die Abläufe im Vernichtungs-Lager, angefangen von der Verantwortung der Einlaufenden Züge mit den Viehwaggons am Bahnhof, bis hin zu den Vorgängen um die Vergasungen der Häftlinge und die Verbrennungs-Öfen. Die überlebenden Häftlingen berichten von den unsäglichen Zuständen in Auschwitz, die viele der Insassen wegen übermäßigem Arbeitseinsatz bei kärglicher Verpflegung nicht überlebten, es sei denn sie hatten eine Vorzugs-Stellung wie der Häftlings-Arzt (Arno Frisch).
Tagebuch-Einträge mit ganz profanen Geschehnissen und alltägliche Verrichtungen kontrastieren mit detaillierten Schilderungen grausamer Morde von KZ-Personal an den Häftlingen. Die Angeklagte wehren sich gegen die Vorwürfe des Staatsanwalts (Clemens Schick) mit vielfältigen Argumenten. Sie bestreiten die Beteiligung an den eigentlichen Tötungs-Vorgängen, berufen sich auf den Befehls-Notstand oder auf Gedächtnis-Lücken, während deren Verteidiger (Bernhard Schütz) versucht, die Glaubwürdigkeit von Zeugen zu erschüttern. Regie:RP Kahl Darsteller:Rainer Bock, Clemens Schick, Bernhard Schütz, Arno Frisch, Thomas Dehler, Sabine Timoteo, Christiane Paul, Nicolette Krebitz, Barbara Philipp, Tom Wlaschiha, Karl Markovics, Wilfried Hochholdinger, Peter Lohmeyer Buch:Peter Weiss Produzenten:Alexander van Dülmen Musik:Matti Gajek |