Inhalt:Als gläubiger und linientreuer Muslim wird der Staatsanwalt Iman (Missagh Zareh) zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht ernannt. Für ihn erfüllt sich damit ein Traum, zudem verbunden mit einem größeren Gehalt und der Aussicht auf eine bessere Wohnung. Doch diese Position ist auch gefährlich für ihn und seine Familie. Zum Schutz erhält er daher eine Pistole mit acht Patronen, die er Stolz seiner etwas irritierten Frau Najmeh (Soheila Golestani) zeigt, bevor er sie in einer Schublade verstaut.
Seine Töchter Rezvan (Mahsa Rostami) und Sana (Setareh Maleki) sind allerdings nicht begeistert vom Karriere-Sprung ihres Vaters, dürfen sie ab jetzt nur noch verhüllt mit der Hidschab nach draußen gehen, und Selfies von sich in den Sozialen Medien sind ab sofort auch tabu. Doch schon bald erfährt auch Iman die Nachteile, die mit seiner Beförderung verbunden sind, denn als Richter ist er keineswegs unabhängig, sondern an die Weisungen der religiösen Führer gebunden.
So sieht er sich gezwungen, die Urteile zu unterschreiben, die man ihm vorlegt, darunter viele Todesurteile, die in die hunderte pro Tag gehen, womit sich das Regime gegen die 2022 aufflammenden Demonstrationen wehrt. Dem rigorosen Vorgehen der Sicherheitskräfte fällt auch Sadaf (Niousha Akhshi) zum Opfer, eine Freundin von Rezvan und Sana. Als Imans Waffe aus dem Nachttisch verschwindet, will auch er selbst hart durchgreifen und fährt mit seiner Familie zu einem abgelegenen Landhaus außerhalb von Teheran, um die Angelegenheit zu klären... Kritik:Das Werk hatte Premiere beim Filmfestival in Cannes, wo es vom Publikum den längsten Applaus der Veranstaltung erhielt und mit fünf Preisen ausgezeichnet wurde. Regie:Mohammad Rasoulof Darsteller:Missagh Zareh, Soheila Golestani, Mahsa Rostami, Setareh Maleki, Niousha Akhshi, Reza Akhlaghirad, Shiva Ordooie Buch:Mohammad Rasoulof Produzenten:Mohammad Rasoulof, Amin Sadraei, Jean-Christophe Simon, Mani Tilgner, Rozita Hendijanian Musik:Karzan Mahmood |