Inhalt:Island im Jahr 1980: Jón (Þröstur Leó Gunnarsson) ist um die fünfzig und lebt mit seiner dominanten Mutter (Kristbjörg Kjeld) und dem Hunde-Mischling namens Breschnew auf der nordwestlich an Island liegenden Halbinsel Westfjorde. In ihrem Holzhaus, zwischen einer einsamen Bergkette und einem Fjord am Rande der Zivilisation gelegen, verbringen sie die Tage damit, Pullover zu stricken, die sie einem Mann verkaufen, der mit seinem Boot alle paar Wochen anlegt.
Der versorgt sie auch mit und sie auch mit Nachrichten, besser gesagt: Radio-Aufnahmen auf Musikkassetten. Als Jóns Mutter stirbt, macht er sich auf den Weg, um ihren letzten Willen zu erfüllen: Sie will in ihrem Geburtsort Eyrarbakki im Südwesten der Vulkaninsel begraben werden. Anstatt sie in einem Sarg zu transportieren, schminkt er sie mehr schlecht als recht, verfrachtet sie auf den Rücksitz seiner uralten Rostlaube und macht sich mit Breschnew auf dem Beifahrersitz auf die Reise.
Allerdings gibt die Mutter ständig Kommentare ab, gibt ihm Anweisungen, in welche Richtung er fahren soll, und wenn es ihm zu viel mit ihrer Nörgelei wird, deckt er sie mit einer Decke zu. Doch auch sonst ist es gar nicht so einsam, denn immer wieder gibt es unerwartete Begegnungen. Etwa mit einer Polizeistreife, einem Anhalter, freizügigen Damen oder einem deutschen Camperbus auf enger Straße am Steilhang. Doch kaum einer will ihm Glauben schenken, wenn er wahrheitsgemäß angibt, dass seine Beifahrerin tot sei... Kritik:Das Werk hatte Premiere beim Tallinn Black Nights Film Festival (PÖFF), wo es mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurde, neben dem Preis für die beste Filmmusik von Tõnu Kõrvits. Regie:Hilmar Oddsson Darsteller:Þröstur Leó Gunnarsson, Kristbjörg Kjeld, Hera Hilmar, Tómas Lemarquis Buch:Hilmar Oddsson Produzenten:Hlín Jóhannesdóttir Musik:Tõnu Kõrvits |