Inhalt:Seit fast acht Jahren sind Boris (Fabian Stumm) und Jonathan (Knut Berger), von ersterem liebevoll "Joni" genannt, ein schwules Paar. Inzwischen sind einige Risse in ihrer Beziehung erkennbar, etwa wenn nach einem Kinobesuch die Stimmung kippt, wenn es darum geht, ob das gesehene alte Filmdrama rührend oder doch eher rührselig sei. Doch es sind nicht unterschiedliche Meinungen oder die übliche Routine, auch ihre verschiedenen Berufe rufen Spannungen hervor.
Boris ist Schauspieler und wurde von der französischen Regisseurin Jeanne (Marie-Lou Sellem) für eine Rolle besetzt, die möglicherweise Ähnlichkeiten mit seinem Privatleben haben könnte. Er spielt den Lebenspartner einer von Carla (Susie Meyer) gespielten Frau, der sie wegen eines anderen Mannes verlässt. Der wird von seinem jungen, blonden Filmpartner Tim (Magnús Mariuson) gespielt, und bei Joni scheint Eifersucht durch angesichts der entsprechenden Knutsch- und Nacktszenen.
Carla hat den Eindruck, dass man manches von Set mit nach Hause nimmt, was auch auf Boris und Joni zutreffen dürfte. Letzterer arbeitet als Schriftsteller an einem neuen Buch, bei dem es um eine Krankheit, eine Reise und den Tod geht, und lässt sich inspirieren, indem er in einem Sarg probe liegt. Doch zum Interview, das er darüber führt, will Boris nicht mitkommen, weil er es sich ja auch im Radio anhören könne - schon wieder eine Quelle für Streit Missverständnisse... Kritik:Das Werk hatte Premiere auf der Berlinale, wo es in der Sektion Perspektive Deutsches Kino gezeigt wurde und mit dem Heiner-Carow-Preis der DEFA-Stiftung ausgezeichnet wurde. Regie:Fabian Stumm Darsteller:Fabian Stumm, Knut Berger, Marie-Lou Sellem, Susie Meyer, Magnus Mariuson, Doreen Fietz, Alma Meyer-Prescott, Ruth Reinecke, Ernst Stötzner, Anneke Kim Sarnau, Godehard Giese Buch:Fabian Stumm Produzenten:Fabian Stumm, Nicola Heim |