Inhalt:In einem Flüchtlingscamp bei Catania auf Sizilien wird im Jahr 2020 Nathalie Adler (Isabelle Carré), Funktionärin der Europäischen Union, damit beauftragt, den spontanen Besuch zweier Regierungschefs zu organisieren. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron wollen das Lager in Augenschein nehmen, und Nathalie soll das Ereignis mit den zuständigen Vertretern der Regierungen vorbereiten.
Das gestaltet sich allerdings kompliziert, nicht zuletzt, da die deutsche Beamtin Ute Lerner (Ursina Lardi), mit der Nathalie vorher schon zusammen gearbeitet hat, zu ihr eine intime Beziehung unterhält. Die Vorstellungen des französischen Vertreters Charlan Dubat (Tom Villa) weichen zudem erheblich von den Realitäten vor Ort ab. Er findet etwa, dass die Flüchtlinge zu gut Französisch sprechen und vermisst mehr Dreck und Elend, das sich politisch besser verkaufen ließe.
Die Lage wird für Nathalie auch nicht einfacher, als ihr Sohn Albert (Théodore Pellerin) auftaucht, den sie nach der Scheidung von ihrem Mann nicht mehr gesehen hat. Er kämpft als Aktivist für eine NGO gegen die offizielle Migrationspolitik der EU, für die auch seine Mutter einsteht. Während er sich mit der Bloggerin Nina (Daphne Scoccia) anfreundet, geraten Nathalies Pläne durch die aufkommende Covid-19-Pandemie durcheinander... Kritik:Das Werk hatte Premiere bei den Filmfestspielen von Cannes, wo es für die Queer Palm nominiert war. Regie:Lionel Baier Darsteller:Isabelle Carré, Théodore Pellerin, Ursina Lardi, Tom Villa, Ivan Georgiev, Adama Diop, Elisabeth Owona, Daphne Scoccia, Indri Shiroka, David Coco, Mario Opinato, Massimo Cagnina, Sebastiano Tinè, Nicolò Prestigiacomo, Maria Isabella Piana, Rosalinda Musumeci, Maria Antonietta Scornavacca, Nicolas Roussiau Buch:Lionel Baier, Laurent Larivière Produzenten:Pauline Gygax, Max Karli |