Inhalt:Tom Sawyer (Louis Hofmann) ist Waise und lebt in St. Petersburg wohlbehütet bei seiner Tante Polly (Heike Makatsch) mit seinem Halbbruder Sid (Andreas Warmbrunn), mit dem er öfter in die Haare gerät. Doch meist weiß er sich pfiffig zu helfen: Wenn etwa das Streichen des Zauns ansteht, kann er bei den vorbeikommenden Jungs, die in eigentlich verspotten wollten, den Eindruck erwecken, das sei eine höchst vergnügliche Tätigkeit, und staubt von ihnen manch nützlichen Gegenstand ab.
Toms bester Freund ist Huckleberry Finn (Leon Seidel), der in einer Tonne vor den Toren der Stadt wohnt, Fisch am Stock grillt und Maiskolben-Pfeife raucht. Zusammen hecken die beiden manch derben Streich aus, und diesmal ist ihr Opfer der Sargschreiner Muff Potter (Joachim Król), den sie mit einem Skelett fast zu Tode erschrecken.
Doch das ist nicht sein einziges Pech: Als er wieder mal an der Bar einen übern Durst getrunken hat, wird er von Indianer Joe (Benno Fürmann) überredet, ihm bei einer heiklen Sache zu helfen: Im Auftrag von Doc Robinson (Sylvester Groth) soll auf dem Friedhof eine Leiche ausgegraben werden. Doch vor Ort geraten die Männer in Streit, und dabei ersticht Joe den Doc.
Zur gleichen Zeit halten sich dort Tom und Huck auf, um per Zauberspruch eine Warze wegzukriegen. Unbemerkt werden sie Zeugen des Mordes und erfahren, dass Indianer Joe diesen dem völlig betrunkenen Muff in die Schuhe schiebt. Die Jungs schwören sich gegenseitig, von dem Vorfall keiner Menschenseele etwas zu erzählen und besiegeln das mit Blut.
Der Sheriff (Hinnerk Schönemann) steckt Potter in den Knast, und die Gerichtsverhandlung wird von Richter Thatcher (Peter Lohmeyer) geleitet, dem Vater der entzückenden Becky (Magali Greif). In die hat sich Tom verliebt, der von seinem Gewissen gequält wird, dass der Falsche verurteilt werden könnte, sollte er seinen Eid nicht brechen. Und dann lockt da noch ein Traum, den er sich mit Huck erfüllen will: Eine Floßfahrt auf dem Mississippi... Info:Der Autor des Kinderbuch-Klassikers hieß eigentlich Samuel Langhorne Clemens und war unter anderem Steuermann auf einem Schaufelrad-Dampfer. Sein Künstlername bedeutet "zwei Faden" - ausreichend für den Tiefgang eines Mississippi-Dampfers. In seiner Heimatstadt Hannibal, Missouri, wird jährlich ein Turnier im Zaunstreichen veranstaltet. Die Idee zu einer weiteren Verfilmung von "Die Abenteuer des Tom Sawyer" kam Produzent Boris Schönfelder, nachdem er "Hände weg von Mississippi" gesehen hatte.
Als Drehbuchautor konnte er den mehrfachen Grimme-Preisträger Sascha Arango gewinnen, und Hermine Huntgeburth hatte als Regisseurin schon einige Erfahrung bei Literatur-Verfilmungen. Szenenbildner Colin Taplin hatte sich zuvor seine Meriten als Werbefilmer für renommierte Firmen wie Bosch und Deutsche Telekom verdient. Bei dem historischen US-Städtchen St. Petersburg bediente man sich der Kulissen in Rumänien, die auch schon beim US-Western "Unterwegs nach Cold Mountain" verwendet wurden. In Leipzig wurde das Werk von der Arbeitsgemeinschaft Kino, die es als "rundum gelungenes Familien-Kino-Erlebnis" beurteilt, mit dem Gilde-Filmpreis als bester Kinderfilm ausgezeichnet. Regie:Hermine Huntgeburth Darsteller:Louis Hofmann, Leon Seidel, Heike Makatsch, Benno Fürmann, Joachim Król, Magali Greif, Peter Lohmeyer, Jaymes Butler, Louis Hofmann, Leon Seidel, Heike Makatsch, Benno Fürmann, Joachim Król, Magali Greif, Peter Lohmeyer, Jaymes Butler, Andreas Warmbrunn, Hinnerk Schönemann, Thomas Schmauser, Sylvester Groth Buch:Sascha Arango, Mark Twain Produzenten:Boris Schönfelder Musik:Biber Gullatz, Andreas Schäfer, Moritz Freise Vergleiche: |