Inhalt:Weil sie ihre Schulkameradin Svenja als Schlampe bezeichnet hat, bekommt die 12-jährige Marielle (Laeni Geiseler) von ihr eine deftige Ohrfeige verpasst. Dieser Schlag setzt in ihr auf mysteriöse Weise eine merkwürdige Superkraft frei: Seither kann sie alles sehen und hören, was ihre Eltern so treiben. Weil es sich um eine telepathische Fähigkeit handelt, geht das auch durch Türen und Wände hindurch, und wenn sie weit entfernt sind, etwa bei ihrer Arbeit.
Die Eltern reagieren zunächst ungläubig, doch dann packt Marielle aus, was sie bisher von ihnen erfahren hat, was ihre bislang idealisierte Sicht auf sie über den Haufen wirft: So hat sie mitbekommen, dass ihre Mutter Julia (Julia Jentsch) in der Büropause raucht und mit ihrem Kollegen Max (Mehmet Atesci) ungeniert und hemmungslos flirtet. Ihr Vater Tobias (Felix Kramer) hingegen stellt sich bei seiner Tätigkeit als leitender Verlags-Angestellter als nicht so souverän heraus, wie er zuhause den Eindruck erweckt.
Tobias wird bei der von ihm geleiteten Besprechung vor versammelter Mannschaft von Untergebenen offen verhöhnt. Insbesondere sein arroganter, promovierter Mitarbeiter Sören kritisiert seinen Coverentwurf für ein neues Buch, den sein Vorgesetzter darauf kleinlaut zurückzieht. Als erste Maßnahme gegen das unerwünschte Lauschen ihrer Tochter stellt Julia ihr Handy aus und spricht mit ihrem Mann fortan auf französisch. Doch wo Geheimnisse gelüftet werden, wird Vertrauen strapaziert, und so sucht die Familie einen Weg aus diesem Fluch heraus... Kritik:Das Werk hatte Premiere bei der Berlinale, wo es im Wettbewerb um den Goldenen Bären stand und erhielt beim Gilde Filmpreis eine Lobende Erwähnung. Regie:Frédéric Hambalek Darsteller:Julia Jentsch, Felix Kramer, Laeni Geiseler, Mehmet Atesci, Moritz Treuenfels, Sissy Höûerer, Victoria Mayer, Nadja Sabersky, Marion Mikerhammer Buch:Frédéric Hambalek Produzenten:Philipp Worm, Tobias Walke |