Inhalt:Mit Koffern voller Zauber-Utensilien reist Schmalspur-Magier Mr. K. (Crispin Glover) durch das Land und tritt in kleinen Lokalen auf, um die Anwesenden mit Kunststückchen zu unterhalten. Doch die sind nicht sonderlich originell, weshalb die Gäste sich lieber mit ihren Mahlzeiten und Gesprächen beschäftigen. Nach der Vorstellung sucht er eine Unterkunft und kommt an ein in der Vergangenheit wohl prächtiges, mittlerweile aber arg verfallendes viktorianisches Hotel.
Auch die einäugige Concierge Mrs. Hum (Barbara Sarafian) ist nicht mehr die jüngste und geleitet Mr. K. mürrisch auf sein Zimmer. Bald muss er feststellen, dass das Gebäude ein sonderbares Eigenleben führt und begegnet oft unerwartet einer Vielfalt an Hotelgästen. Zu ihnen gehören Ruth (Fionnula Flanagan) und Sara (Dearbhla Molloy), zwei entzückende ältere Damen, die ihn auf eine Tasse Kaffee einladen, und die exaltierte Künstlerin Gaga (Sunnyi Melles) stellt ihn den anderen Bewohnern vor.
Dass seinem Schrank ein Zimmermädchen entsteigt, ist nur ein Kuriosum von vielen, eine Blaskapelle, die aus der Wand marschiert, ein anderes. Mr. K. verirrt sich im Labyrinth der Flure, aus dem es keinen Ausgang zu geben scheint. Er landet als Hilfskoch in der Küche und freundet sich mit dem jungen Koch Anton (Jan Gunnar Røise) an, der selbst noch niemals draußen gewesen zu sein scheint, Als Mr. K. feststellt, dass das Hotel offenbar schrumpft, will er die anderen alarmieren, die ihn aber nicht so recht ernst nehmen... Kritik:Der Film wird vor allem von zwei großartigen Schauspielern getragen: Zum einen Crispin Glover, der den Zwiespalt zwischen dem einzigen scheinbar normalen Hotelgast, der zur Verzweiflung und zum Wahnsinn getrieben wird, für den Zuschauer fassbar macht, und zum anderen das Hotel, das durch das umwerfende Szenenbild und verblüffende Effekte zum lebendigen Wesen wird. Auch wenn das bizarre Werk mit seinem kafkaesken Ansatz zwischen Gesellschafts-Satire und Horror nicht das breite Publikum ansprechen dürfte, ein einzigartiges, kreatives Stück Kino ist es allemal. Regie:Tallulah Hazekamp Schwab Darsteller:Crispin Glover, Sunnyi Melles, Bjørn Sundquist, Fionnula Flanagan, Dearbhla Molloy, Jan Gunnar Røise, Barbara Sarafian, Esmée van Kampen, Sam Louwyck, Fabian Jansen Buch:Tallulah Hazekamp Schwab Produzenten:Jan van der Zanden, Ineke Kanters Musik:Stijn Cole |